Fledermausturm

Artgerechtes und nachhaltiges Quartier für Fledermäuse zur Ermöglichung einer verbesserten Koexistenz von Tieren mit dem Mensch.
Artenschutz / COHABITATION / Tiere und Menschen
Einheimische Fledermäuse sind in ihrem Vorkommen stark gefährdet
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Durch den stetigen Schwund natürlicher Unterschlüpfe und insbesondere der menschengemachten Verschließung jeglicher Ritzen und Spalten an Gebäuden zum Beispiel im Zuge von Wärmedämmmaßnahmen sind laut NABU viele Fledermausarten vom Aussterben bedroht. Alle 25 heimischen Fledermausarten stehen auf der roten Liste.
Um dem Artensterben entgegenzuwirken sind Ausgleichsmaßnahmen unerlässlich. Es sind kreative, neue Lösungen gefragt, wie neuer, nachhaltiger Lebensraum für die Tiere in friedlicher Koexistenz mit dem Menschen entstehen kann.

Hierfür wurde der Fledermausturm entwickelt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fledermauskästen vereint er architektonische Ästhetik und die Schaffung eines artgerechten Quartierts für viele heimische Fledermausarten.
Idee, Entwurf und Ausführungsplanung sind vor einigen Jahren als studentische Arbeit an der Technischen Universität Braunschweig entstanden.
Mittlerweile wurde der Turm bereits mehrfach realisiert und steht unter anderem in zweifacher Fertigung auf dem Gelände der BUGA23 in Mannheim.

Sie möchten ebenfalls einen Teil zum Schutz der heimischen Fledermausarten beitragen? Auch für Ihr Projekt oder Ihre Ausgleichsmaßnahme eignet sich unser Turm! Sprechen Sie uns an!

Braunes Langohr (lat.Plecotus auritus) photo by Nils Bouillard
Unser Konzept für den Fledermausturm schlägt ein, an einen ausgehöhlten Baumstamm erinnerndes, skulpturales Bauwerk vor, in welchem zwei voneinander getrennte Spaltenquartiere vorgesehen sind, die aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen von den Tieren erreicht werden können. In den Quartieren laufen Lamellen fächerartig nach oben zusammen um insbesondere im oberen Bereich den für Spaltenbewohner wichtigen Bauch-Rückenkontakt zu ermöglichen.



Die komplexen Quartiere sind so konzipiert, dass der trockene Fledermauskot über das abgeschrägte Ende nach unten abgeführt werden kann.

Bis auf Verbindungselemente und sein Fundament ist der etwa 7 Meter hohe, konisch zulaufende Fledermausturm aus Holzmaterialien in einfacher Rahmenbauweise konstruiert. Durch ein umlaufendes Blech am Sockel wird die Holzkonstruktion vor Spritzwasser geschützt. Gleichzeitig fungiert es als Kletterschutz, um Fressfeinde davon




abzuhalten, zu den hochgelegenen Spaltenquartieren zu gelangen. Alle weiteren relevanten Ansprüche der Tiere an ihre Behausung wie beispielsweise Absprunghöhe, Landebretter oder eine gute Belüftung sind in der Konzeption berücksichtigt worden und tragen maßgeblich zu dem Design des Turmes bei. Unterschlupf finden vor allem spaltenbewohnende Arten; durch die zulaufenden Lamellen im Inneren ist ein breites Spektrum an Spaltengrößen gegeben, welche dann von den einzelnen Arten individuell gewählt werden können.

Was der Turm bietet

Kapazität
Der Turm bietet Lebensraum für bis zu 25 verschiedene heimische Fledermausarten.
Bei optimalem Standort kann er eine Kolonie von 800-1000 Tieren beherbergen.
Qualitäten
Durch seine Leuchtturmfunktion kann der Turm je nach Aufstellplatz leicht durch die Tiere aufgefunden werden. Seine Spaltenquartiere werden von den meisten heimischen Fledermausarten bevorzugt.
Nachhaltigkeit
Der Turm besteht zu etwa 85% aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Verwendung von natürlichen Baustoffen ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern bietet den Tieren eine natürliche Umgebung.
Kurze Aufbauzeit
Das Errichten von Konstruktion inklusive Fundament ist in wenigen Wochen möglich.
Fragen zu Preisen oder weiteren Informationen? Kontaktieren Sie uns!
Veröffentlichungen und Referenzen

ZEIT: Bedrohte Fledermäuse sollen auf der Buga 23 einen sicheren Unterschlupf finden. In einem 7,20 Meter hohen Holzturm sollen die Tiere sich einquartieren. Am Dienstag wurde der Turm auf der Insel im zukünftigen Augewässer in der Feudenheimer Au errichtet. Der geplante See auf dem Gelände der Bundesgartenschau soll zum neuen Nahrungsraum für Fledermäuse werden. Entworfen wurde der Turm von Studenten der Technischen Universität Braunschweig am Institut für Landschaftsarchitektur. Er erinnert an einen ausgehöhlten Baumstamm.

BUGA23: „Hier ist wirklich alles schräg. Dieser Turm ist höchst kompliziert im Aufbau“, erklärt Ulrich Bechtold. „Es gibt nur einen rechten Winkel und der ist unten an der Standfläche.“ Bechtold leitet zusammen mit seinem Bruder Michael die Mannheimer Familienschreinerei, die von der BUGA 23 mit dem Bau eines Fledermaus-Turms beauftragt wurde. Allein von den Ausmaßen ist der Turm beeindruckend: 7,21 Meter ist er an der längsten Stelle.

SWR: "Der Turm soll den Fledermäusen Unterschlupf bieten - erwartet werden die Zwergfledermaus, der Große Abendsegler oder die Mückenfledermaus, die es in Mannheim relativ häufig gibt. Sie alle finden in den Lamellen des Fledermausturms Platz..."

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CSD INGENIEURE: Im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der CSD INGENIEURE beteiligte sich auch die Geschäftsstelle Mannheim an den Massnahmen zur Förderung der Biodiversität. Gemeinsam mit Organisatoren der Bundesgartenschau (www.buga23.de) traf sich das Team auf dem am Stadtrand von Mannheim gelegenen Ausstellungsgelände der Gartenschau. Auf dem grossflächigen Areal sollen hier bis zum Frühling 2023 verschiedene Gartenlandschaften geschaffen werden.

RHEINPFALZ: Die Planungen für die Bundesgartenschau 2023 in Mannheim sehen auch die Schaffung von Lebensräumen für bedrohte Tierarten vor. In der Feudenheimer Au wird dafür auch ein Gewässer neu angelegt. Mitten im künftigen See wird ein ungewöhnlich konstruierter Turm stehen, der eine besondere Aufgabe hat.

REGIONALHEUTE: Braunschweig. Die Stadtverwaltung schlägt vor, im Stadtgebiet einen von Studenten der Landschaftsarchitektur an der TU Braunschweig entwickelten Fledermausturm aufzustellen. Er soll in Spalten lebenden Fledermäusen als Quartier dienen. Ein möglicher Standort könnte am Dowesee im Schul- und Bürgergarten sein.

MANNHEIM: „Bat Habitecture“ lautet der Fachausdruck für den 7,21 Meter hohen Turm, der gleichzeitig ein Habitat für Fledermäuse und auch ein architektonisches Glanzstück ist. Jetzt wurde er im Landschaftsschutzgebiet Feudenheimer Au aufgestellt. Dort entsteht durch das geplante Augewässer neuer Nahrungsraum für einheimische Fledermäuse.

TU BRAUNSCHWEIG: Nach Angaben des Naturschutzbundes NABU sind alle 25 einheimischen Fledermausarten vom Großen Abendsegler bis zur Kleinen Hufeisennase stark gefährdet.

Über die Aufstellung des Fledermausturmes berichtet auch der STERN.

BRAUNSCHWEIGER ZEITUNG: So etwa soll der neue Fledermaus-Turm auf dem Gelände des Schul- und Bürgergartens am Dowesee aussehen. Der Entwurf des Turms stammt vom TU-Institut für Landschaftsarchitektur.

Der Fledermausturm bietet einen artgerechten und nachhaltigen Lebensraum für Fledermäuse in Deutschland. Einheimische Fledermäuse sind in ihrem Vorkommen stark gefährdet
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Um dem Artensterben entgegenzuwirken sind Ausgleichsmaßnahmen unerlässlich.Hierfür wurde der Fledermausturm entwickelt.
Idee, Entwurf und Ausführungsplanung sind vor einigen Jahren als studentische Arbeit an der Technischen Universität Braunschweig entstanden.
Mittlerweile wurde der Turm ebenfalls in zweifacher Ausfertigung für die BUGA23 in Mannheim aufgestellt.


Unser Konzept für den Fledermausturm schlägt ein, an einen ausgehöhlten Baumstamm erinnerndes, skulpturales Bauwerk vor, in welchem zwei voneinander getrennte Spaltenquartiere vorgesehen sind, die aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen von den Tieren erreicht werden können. In den Quartieren laufen Lamellen fächerartig nach oben zusammen, unter anderem, um insbesondere im oberen Bereich den für Spaltenbewohner wichtigen Bauch-Rückenkontakt zu ermöglichen.

Alle weiteren relevanten Ansprüche der Tiere an ihre Behausung wie beispielsweise Absprunghöhe, Landebretter oder eine gute Belüftung sind in der Konzeption berücksichtigt worden und tragen maßgeblich zu dem Design des Turmes bei.


Verfasser:
J. Petereit, T. Storz / A-K. Lepke, A. Zöllner
kar-la - Kollektiv für Architektur und Landschaft.
ILA - Institut für Landschaftsarchitektur,
TU Braunschweig.